Baukultur

 

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„Die nachträgliche Anbringung einer Außendämmung mit WDVS (Wärmedammverbundsystem) bedeutet den Verlust der gestalteten Architektur, der Oberfläche und des überlieferten Erscheinungsbildes eines Baudenkmals. Sie ist mit dem Auftrag zur Bewahrung des authentischen Erscheinungsbildes im Sinne von Denkmalschutz und Denkmalpflege nicht vereinbar und daher grundsätzlich nicht möglich.“ (Richtlinie: Energieeffizienz am Baudenkmal, Bundesdenkmalamt Österreich, Seite 13)

Diese Grundsätze gelten ganz allgemein für alle Bauten, denn von diesem Verlust sind nicht nur Baudenkmale sondern alle historischen Bauten betroffen.

Energetische Sanierung  bedeutet den Verlust von differenzierter Schönheit, baukulturellen Werten, von Zeugnissen der Stilepochen, Bauphasen und lokalem Handwerk, sie führt zu einem Identitätsverlust der Architektur. Das historisch gewachsene Berliner Stadtbild wird zerstört. Markante Gebäudeansichten, besonders häufig gründerzeitliche Stuckfassaden, werden durch das Bekleben mit Wärmedämmverbundsystemem (WDVS) zu charakterlosen und glatten Häuserfronten.

Die Fassaden, die das systematische Abschlagen von Stuck in der Nachkriegszeit und die Modernisierungswelle in den 1960er/70er Jahren überstanden haben, sind nun von der Energiewende bedroht.

Fassadendämmung wirkt sich aber auch auf das Handwerk aus: Firmen, die auf die Restaurierung von Stuckfassaden spezialisiert sind, sterben aus, und mit Ihnen verschwindet wertvolles Wissen, was langfristig Folgen für alle vorhandenen Stuckfassaden hat.

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